Basierend auf dem entwickelten Berufsprofil und den Kompetenzstandards, wurde ein Curriculum entworfen und getestet. Dieser vereinigt eine Reihe von praktischen Übungseinheiten mit ergänzenden, unterstützenden Materialien in Form eines Tool-Kits. Er zielt darauf ab, Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten zur Unterstützung von Job Brokern zur Verfügung zu stellen:

Das Curriculum umfasst die folgenden Module:

1. Ein allgemeines Modul, das den Blick auf die aktuelle Situation am Europäischen Arbeitsmarkt richtet und vermitteln soll, wie das Berufsbild von Job Brokern angepasst werden muss. Darüber hinaus gibt es Aufschluss über die Vorteile der Nutzung bereits bestehender EU Ressourcen für Job Broker, wie die „Eures“-Webseite zur Förderung von beruflicher Mobilität in der EU oder „Skills Panorama“.
2. Effektive Zusammenarbeit mit ArbeitgeberInnen: Wie wird man zu einem effektiven Job Broker? Dieses Modul beinhaltet die Vermarktung des eigenen Service gegenüber ArbeitgeberInnen, die Nutzung von Feedback zur Verbesserung der eigenen Services, die Beratung von ArbeitgeberInnen bei Fragen der Personalrekrutierung und der Unterstützung von neu eingetretenen MitarbeiterInnen, das Aufbauen und Aufrechterhalten von Beziehungen zu ArbeitgeberInnen sowie die Sicherstellung von KundInnenzufriedenheit bzw. die Sicherung von Fördermöglichkeiten für ArbeitgeberInnen.
3. Arbeiten mit Arbeitssuchenden: Dieses Modul beinhaltet die Durchführung eines ersten Assessments von Arbeitssuchenden und die Entwicklung eines Aktionsplanes, die Vorbereitung von Arbeitsuchenden auf Beschäftigung, das Matchen von Arbeitssuchenden zu offenen Stellen, die Motivation von Arbeitsuchenden, die Nutzung von IKT-Tools beim Matching und die Unterstützung von Arbeitsuchenden nach Beschäftigungsaufnahme, um nachhaltige Beschäftigung zu sichern.
4. Effektives Projektmanagement: In diesem Modul geht es um die Vermarktung und Bewerbung von Services bei ArbeitgeberInnen und Arbeitsuchenden, den Umgang mit Konflikten, effektives Netzwerken mit anderen Unterstützungsangeboten und Stakeholdern sowie die Wichtigkeit von Wissensmanagement.

Die Trainingsmaterialien stellen eine umfassende und gleichzeitig flexible Palette an Lernmaterialien dar. Enthalten sind Pläne für die einzelnen Einheiten, eine Liste der unterschiedlichen Trainingsmodule, Lernaufgaben, unterstützende Ressourcen und Übungen. Die Trainingsmaterialien werden zunächst im Rahmen von zwei Train-the-Trainer Einheiten im Rahmen der Projektmeetings in Berlin und Larissa getestet. In weiterer Folge werden die Materialien auch im Rahmen der Arbeitsgruppen (Zielgruppe Job Broker, Job Coaches, Bildungs- und BerufsberaterInnen) getestet.

Eine hohe Qualität der Trainingsmaterialien kann durch den Mix an unterschiedlichen Expertisen der verschiedenen Partnerorganisationen gewährleistet werden. Das Curriculum versteht sich als sehr partizipatives Instrument. Job Broker können ihre persönlichen Ziele und Entwicklungsbereiche identifizieren und definieren und mit Hilfe einer Reihe von partizipativen und flexiblen Lernaktivitäten bearbeiten. Es besteht aus allgemeinen Lernzielen und beinhaltet darüber hinaus Diskussionsthemen, die darauf abzielen Peer-to-Peer Austausch zu fördern. Zusätzlich sollen die Trainingsmaterialien die Job Broker dazu anregen ihre Skills durch ständigen Austausch von bewährten Praktiken mit anderen Fachkräften weiterzuentwickeln. Das Curriculum beinhaltet darüber hinaus als Einstiegspunkt eine Bedürfnisanalyse, die helfen soll, die passendsten Methoden bzw. Trainingslevels festzulegen, um ein „lernerInnenzentriertes“ Training sicherzustellen. Eine Moodle eLearningplattform soll den jederzeitigen Zugriff auf die Trainingsmaterialien sicherstellen.

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